Der Weg zur Stärke: Durchhaltevermögen und Demut in einer schnelllebigen Welt
In einer Welt, die sich rasant verändert, ist es leicht, sich von der Flut der Erwartungen und dem Druck des schnellen Erfolgs überwältigen zu lassen. Wir leben in einer Zeit, in der die Kunst des Durchhaltens und der Geduld oft in den Hintergrund tritt, verdrängt von der Sehnsucht nach sofortiger Befriedigung und leichten Lösungen. Doch es ist gerade diese Fähigkeit des Ausharrens, des geduldigen Übens und des konsequenten Strebens, die den wahren Kern unserer Stärke bildet. Wenn wir mit unseren Hunden arbeiten, sehen wir ein klares Spiegelbild dieser Herausforderung. Wir erwarten von ihnen Geduld und Disziplin, vergessen dabei aber oft, dass diese Tugenden zuerst in uns selbst geweckt und gepflegt werden müssen. Es ist leicht, anderen hohe Anforderungen zu stellen, schwieriger jedoch, diese Massstäbe an uns selbst anzulegen. Zu oft suchen wir die Schuld bei anderen, anstatt uns selbst "an der Nase zu nehmen", wie es der Volksmund so treffend formuliert. In der Konfrontation mit unseren Ängsten und Unsicherheiten wählen viele den Rückzug statt der Auseinandersetzung. Die Angst vor dem Versagen, vor der Blösse, die wir uns geben könnten, scheint übermächtig. Doch ist es nicht gerade die Überwindung dieser Ängste, die uns wachsen und reifen lässt? Es ist an der Zeit, dass wir wieder lernen, negative Gefühle nicht als Feinde, sondern als Teil unseres Lebens zu begreifen. Ich träume von einer Welt, die sich wieder in Demut hüllt. Demut bedeutet hier nicht Unterwürfigkeit oder Schwäche, sondern die Akzeptanz, dass wir nicht allwissend sind, dass es immer etwas zu lernen gibt und dass wir offen bleiben müssen für die Lehren, die das Leben uns bietet. Achtsamkeit und ein offenes Ohr für andere sind wesentliche Schritte auf diesem Weg. Wir dürfen uns nicht so schnell als zu empfindlich abstempeln, dass wir vor jeder Herausforderung fliehen. Stattdessen sollten wir lernen, standhaft zu bleiben, zuzuhören und aus jeder Erfahrung, sei sie positiv oder negativ, zu lernen. Denn letztlich ist es unsere Fähigkeit, durchzuhalten und demütig zu bleiben, die uns wahrhaft stark macht.
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Beat EichenbergerIch lebe mit meiner Partnerin und unserem Hunderudel im Kanton Zug und betreibe mit ihr eine Hundeschule. Archives
Januar 2024
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